| Christian Fuchs on Sat, 3 Nov 2001 03:50:02 +0100 (CET) | 
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| [Nettime-bold] Text: Zur Aktualität ausgewählter Aspekte des Werks Herbert Marcuses | 
| Bitte weiterverbreiten. Danke Zur Aktualität ausgewählter Aspekte des Werks 
Herbert Marcuses [On the Topicality of Selected Aspects of Hebert 
Marcuses' Works; thus far only in German - sorry; Englísh version 
follows] Abstract Ziel dieser Arbeit ist die 
Diskussion ausgewählter Aspekte des Werks Herbert Marcuse in Bezug auf den 
postfordistischen, neoliberalen, informationsgesellschaftlichen Kapitalismus. 
Während die materiellen Bedingungen einen unmittelbaren Übergang ins Reich der 
Freiheit immer näher zu legen scheinen, setzt sich die eindimensionale 
Gesellschaft immer stärker ins Bewusstsein der Menschen fort. In dieser 
Situation globaler Krise und Ohnmacht sind Marcuses dialektische Begriff von 
Technik, Demokratie und Kultur entscheidend. Ebenso seine Dialektik der 
Befreiung. Während Befreiung subjektiv infolge von Verbürgerlichungsprozessen 
immer unwahrscheinlicher zu werden scheint, wäre sie objektiv naheliegend. 
Gerade heute sind Marcuses Utopismus und seine Philosophie der Praxis von 
wesentlicher Bedeutung. Die Suche nach potentiellen revolutionären Subjekten und 
die Stärkung deren Selbstorganisation sind Aufgabe einer dialektischen Einheit 
von Theorie und Praxis. Noch immer gilt eine von Marcuses wesentlichen Thesen, 
nämlich dass wir „zwischen zwei einander widersprechenden Hypothesen schwanken: 
1. dass die fortgeschrittene Industriegesellschaft imstande ist, qualitative 
Änderung für die absehbare Zukunft zu unterbinden; 2. dass Kräfte und Tendenzen 
vorhanden sind, die diese Eindämmung durchbrechen und die Gesellschaft sprengen 
können. Ich glaube nicht, dass eine klare Antwort gegeben werden 
kann“. 0. Einleitung: Theorie und 
Praxis |